Juristische Fakultät
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Lebenslauf

Prof. em. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, geb. 1943 in Berlin, bekleidet seit dem 1.1.1992 den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere deutsches und bayerisches Staats- und Verwaltungsrecht sowie Öffentliches Sozialrecht an der Universität München. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin wurde er dort 1970 zum Doktor der Rechte promoviert. Er hat sich in Berlin an der Freien Universität für die Fächer Staats- und Verwaltungsrecht, Finanz- und Steuerrecht habilitiert. Er war in der Zeit von 1974 bis Ende 1991 als Universitätsprofessor an der Universität Bielefeld tätig. Er war zehn Jahre Richter im Nebenamt am Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen in Münster und bis Ende 1993 Studienleiter der Verwaltungs-Akademie Ostwestfalen-Lippe. Professor Papier ist Mitherausgeber und Mitautor des Grundgesetzkommentars "Maunz-Dürig", des zehnbändigen Handbuchs der Grundrechte in Deutschland und Europa (zusammen mit Detlef Merten) sowie des nordrhein-westfälischen Staats- und Verwaltungsrechts und des in 6. Auflage erschienenen "Staats- und Verwaltungsrechts in Bayern". Seine weiteren Forschungsschwerpunkte liegen vornehmlich im Bereich der Grundrechtsdogmatik, des öffentlichen Finanzrechts, der verfassungsrechtlichen Bezüge des Sozialrechts, des allgemeinen Verwaltungsrechts, des öffentlichen Wirtschafts-, Planungs-, Technik- und Umweltrechts sowie des Staatshaftungsrechts. Er bearbeitet das Amtshaftungsrecht im Münchener Kommentar zum BGB.

Von 1991 bis Anfang 1998 war er im Ehrenamt Vorsitzender der Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR, von 1994 bis 1998 Mitglied der Kommission der Bundesrepublik Deutschland zum Versorgungsruhens- und Entschädigungsrentengesetz und von 1996 bis 1998 Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender der Ethik-Kommission der Bayerischen Landesärztekammer. Am 18. Februar 2003 wurde Professor Papier von der Fakultät für Rechtswissenschaften der Aristoteles Universität Thessaloniki die Würde des Ehrendoktors der Rechtswissenschaften verliehen, am 11. Juli 2006 von der Verwaltungshochschule Speyer. Am 28. Februar 2006 wurde Herrn Professor Papier das Große goldene Ehrenzeichen am Bande für die Verdienste um die Republik Österreich, am 16. März 2010 das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und am 20. Juli 2011 der Bayerische Verdienstorden verliehen.

Prof. Papier wurde am 27. Februar 1998 zum Vizepräsidenten und am 10. April 2002 zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts ernannt. Er war Vorsitzender des Ersten Senats dieses Gerichts. Am 16. März 2010 ist er nach Ablauf seiner 12-jährigen Amtszeit aus dem Bundesverfassungsgericht ausgeschieden. Anschließend nahm er seine Tätigkeit als Hochschullehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München in vollem Umfang wahr. Zum 30. September 2011 wurde er emeritiert, ist aber nach wie vor in der Lehre tätig.

Von 2010 bis 2015 war er Vorsitzender der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland, seit 2016 ist er Mitglied der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter, insbesondere aus jüdischem Besitz. Prof. Papier ist seit einigen Jahren Ombudsmann der Schufa.