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Frankfurt Investment Arbitration Moot

Frankfurt Investment Arbitration Moot

Allgemeines

Der Frankfurt Investment Arbitration Moot ist ein internationaler Studentenwettbewerb auf dem Gebiet der Investitionsschiedsgerichtsbarkeit. Er wird seit 2007 durch das Merton Zentrum für europäische Kooperation und Wirtschaftsordnung an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt organisiert. Das Teilnehmerfeld besteht aus zwei- bis vierköpfigen Teams von etwa 40 Universitäten und ist ausgesprochen international.

 

Bei den in Frankfurt stattfindenden mündlichen Verhandlungen wird ein Verfahren simuliert, in dem ein privater Investor auf Grundlage eines Investitionsschutzabkommens Ansprüche gegen einen Staat geltend macht. Kläger und Beklagter werden jeweils von den Teilnehmern vertreten, die im Wechsel ihre Plädoyers in englischer Sprache vortragen. Die Tribunale sind hochkarätig mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis besetzt.

 

Der Sachverhalt ist traditionell um historische Ereignisse gewoben, zielt aber auf aktuelle Probleme ab und ist auf Grundlage des heute geltenden Rechts zu behandeln. Die Teilnehmer arbeiten sich deshalb einerseits in das internationale Investitionsrecht, andererseits in das internationale Schiedsrecht ein. Da keine vollständigen Schriftsätze ausgearbeitet werden, konzentriert sich die Vorbereitung unmittelbar auf die mündlichen Verhandlungen.

 

Die Betreuung des Teams der LMU erfolgt durch den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Walter. Die gut mit dem laufenden Studium zu vereinbarende Teilnahme ist vor allem für Studenten vorgesehen, die bereits in anderen Moot Courts Erfahrung gesammelt haben.

 

Mehr Informationen unter:

http://www.merton-zentrum.uni-frankfurt.de/Start/FIAC_International_Student_Moot_Court/

 

 

Erfahrungsbericht 6. Frankfurt Investment Arbitration Moot 2012/2013

(3) FIAM 2013 Teamphoto

Als erstes Team der LMU nahmen die Studenten Georg Haas, Michael Stehling, Avila Wambach und Carl Whittaker vom 18.-22. März 2013 am 6. Frankfurt Investment Arbitration Moot teil.

Der auf tatsächlichen Begebenheiten beruhende Sachverhalt betraf Ansprüche eines deutschstämmigen Investors, dessen Unternehmen den Vereinigten Staaten von Amerika ein Recht zur Seehundjagd abgekauft hatte. Dieses war aber nachträglich stark limitiert worden, da die Seehundbestände gefährdet waren und sich in der Folge ein internationaler Konflikt mit Drittstaaten entwickelt hatte. Der Kläger versuchte deshalb, eine Entschädigung für die ihm entgangenen Seehundfelle zu erstreiten.

In den Vorrunden traf das Münchener Team zunächst auf die indische Gujarat National Law University, dann auf die ebenfalls indische West Bengal National University of Juridical Sciences und schließlich auf die spanische Universidad Carlos III de Madrid. Die Gegner zeigten durchweg so starke Leistungen, dass die Verkündung der für die Endrunde qualifizierten Teams mit einiger Nervosität erwartet wurde. Diese erwies sich aber als unbegründet, da die LMU (als einziges der vier deutschen Teams) in das Achtelfinale einzog. Dort traf das Team auf die Université du Luxembourg, welche beim Pre-Moot in der Ukraine den zweiten Platz erreicht hatte. In einem spannenden Hearing vor einem bemerkenswert gut vorbereiteten Tribunal konnte sich die LMU wieder durchsetzen und traf anschließend auf ein Duo der Shenzhen Graduate School of Peking University. Wieder sorgte das Tribunal für ein intensives Hearing, entschied sich letztlich aber für die Universität Peking, die am Ende sogar den zweiten Platz erreichte.

Im Ergebnis erreichte das Team der LMU damit den geteilten fünften Platz von insgesamt 34 Teams. Angesichts der vielen Unwägbarkeiten, die mit der erstmaligen Teilnahme verbunden waren, stellte diese Platzierung für das Team einen großen Erfolg dar. Das komplette Ranking findet sich unter:http://www.merton-zentrum.uni-frankfurt.de/Start/FIAC_International_Student_Moot_Court/Results/